Ventilschaftdichtungen erneuern

Kommt blaugrauer Rauch aus dem Auspuff, brennt nicht nur der Kraftstoff, sondern auch das Öl.

In diesem Fall kann Motoröl in zwei Richtungen in den Brennraum gelangen: von unten (durch die losen Kolbenringe) oder von oben (über den Ventilschaft). Der Variante

„Overhead“ lässt sich mit einem Wechsel der Ventilschaftabdichtungen entgegenwirken: Am oberen Ende der Ventilführungen des

  • legen sich Ventilschaftabdichtungen um den Ventilschaft, die quasi als Ölabstreifringe wirken. Sie werden über Jahre und Kilometer spröde, wodurch der Motor besonders im Overdrive Öl durch die Ventilführung saugen kann. Es kommt dann nach dem Verbrennen graublau im Auspuff raus.

Wir haben die Dichtungen durch M130.980 in Reihe 6 ersetzt, aber das Prinzip ist bei anderen alten Mercedes-Motoren dasselbe. Unterschiede zwischen den Motoren gibt es natürlich bei den Dichtungen selbst. Hierzu gab es unter: www.matzescarservice.de einen Workshop

Ventilanordnung

Hier ist die Ventilschaftabdichtung Nummer 12. Es ist leicht zu erkennen, was zum Austausch ausgebaut werden muss:

  • Kipphebel (
  • ) mit Zugfeder (5), Druckstück (7)
  • Ventilfederteller (9) zwei Ventilhälften Kegel (8) halten ihn fest
  • Ventilfedern

Alle diese Teile sind „von oben“ gut zugänglich: Ventilschaftdichtungen sind relativ einfach auszutauschen, da der Motor an Ort und Stelle bleiben und der Zylinderkopf aufgesetzt bleiben kann.

Ventil

Hier nochmal im Detail. Die Verbindung zwischen den Ventilhalbkegeln (Bild 8 oben) – kleine Metallhalbringe – und dem Ventilschaft (15) ist gut sichtbar. Die Spannung der Federn (10, 11) hält den Ventilfederteller (9) im Ventil selbst.

Die alten Siegel sind nach mehr als dreißig Jahren (und nur 150.000 Kilometern) mehr als platt. Wir sind nur ein bisschen aus einigen herausgekommen.